Journalistische Sorgfaltspflicht und Berufskodex?
Dass ausgerechnet Herr Socher-Jukic uns unterstellt, wir würden uns nicht um unsere eigentlichen politischen Themen kümmern, fasse ich einmal als Scherz auf oder als gewollte Vorlage für eine Antwort? Gerade Sie, Herr Socher-Jukic, erhalten von uns ständig Presseberichte über Themen und Anträge und sind bestens informiert. Dass die LZ viele dieser Berichte der Öffentlichkeit vorenthält, wichtige Passagen einfach rausstreicht oder die Berichte so verunglimpft, dass der eigentliche Inhalt nicht mehr erkennbar ist, verschweigen Sie natürlich in Ihrem Kommentar. Zum Thema von Obdachlosigkeit betroffene Menschen in der Breslauer Straße rate ich Ihnen einen Blick in Ihre LZ vom Mittwoch, 17.06.2020.
Schaufensterantrag oder künstlich hochgespielt?
Wenn Sie den Antrag auf Umbenennung des Bismarckplatzes für einen Schaufensterantrag halten, dann frage ich mich warum unsere vielen anderen sozialen Anträge und Themen nicht annähernd so viel Aufmerksamkeit erhalten wie dieser eine Antrag.
Wir erledigen unsere Hausaufgaben!
Ich möchte hier einmal einige aufzählen: Anträge zur kommunalen Wohnungsbaugesellschaft (Gründung, Grundstücksübergabe und nicht zu vergessen das Sammeln von über 4000 Unterschriften für das Bürgerbegehren); der Antrag, dass bei künftigen Vergaben die örtlichen Firmen zu bevorzugen sind, um gerade jetzt die heimische Wirtschaft zu unterstützen; unser Antrag, dass die Ochsenau durch die städtische Wohnungsbaugesellschaft bebaut werden soll, um so auch den Wohnungsbestand der Stadt zu erhöhen; kleine Shuttlebusse, die die Stadtteile mit der Innenstadt verbinden und der Anschluss des Südbahnhofes an den ÖPNV; der kostenfreie Schulbus für alle Kinder und unserer aktueller Antrag, dass alle derzeitigen Bewohner*innen der Breslauer Straße und des Isarweges auch eine Wohnung in den Neubauten erhalten….(mehr Themen und Anträge dazu in unserem online-Stadtgucker). Warum haben Sie unsere eigene Pressemeldung zu diesem Antrag nicht veröffentlicht? Würde die LZ einmal andere Prioritäten setzen oder auch nur neutral berichten, dann wären die Leser*innen auch besser informiert und würden nicht auf jeden Zug aufspringen.
Pressefreiheit – natürlich, aber bitte mit journalistischer Sorgfalt!
Wir stehen hinter der Pressefreiheit, aber wenn daraus gemacht wird, dass positive Dinge über die SPD kleingehalten und vermeintlich negative hochgebauscht werden, dann Frage ich mich, wo Ihre journalistische Sorgfaltspflicht und Ihr Berufskodex geblieben sind.
Stadträtin
84034 Landshut