Unsere Idee, unser Antrag, der Begeisterung weckt
Am vergangenen Dienstag hatten wir, die Stadträt*innen der AG SPD&Linke/mut den Wirtschaftsförderer der Stadt Landshut, Michael Luger, in unserer Fraktionssitzung zu Gast und informierten uns zum Stand der Errichtung eines Handwerkerhofes in Landshut. Den Antrag für ein solches Zentrum für Existenzgründer und junge Handwerker hatten wir noch in der alten Stadtratsperiode als SPD-Fraktion im Juni 2019 in den Stadtrat eingebracht und von dort war einstimmig der Auftrag an den neuen Wirtschaftsförderer übertragen worden, nach einer geeigneten Liegenschaft zu suchen und ein Konzept für die Umsetzung zu entwickeln. Wir waren sehr gespannt.
Die Panzerhallen sind optimal geeignet – der größte Teil des Bestandes kann erhalten bleiben
Michael Luger stellte, begeistert von der Idee, seine bereits sehr konkreten Vorschläge vor: „Nachdem ich mich in anderen Kommunen informiert habe, sind mir sehr schnell die alten Panzerhallen hierfür in den Sinn gekommen. Einerseits befindet sich dieses Grundstück im Besitz der Stadt, andererseits kann sehr viel des alten Bestandes erhalten bleiben, es muss also keine neue Fläche versiegelt werden.“ Weiterhin ist die Nähe zum neuen digitalen Gründerzentrum positiv zu sehen, denn auch das Handwerk wird immer mehr digitalisiert und es ermöglicht einen Austausch von Wissen und Ideen zwischen Gründern im digitalen und handwerklichen Bereich. Das bereits entstandene Konzept beinhaltet auch noch eine Erweiterung: Kleine dazugehörige Betriebswohnungen im Objekt. Die Entstehung von 10 Einheiten mit je 165 m² für Büro, Wohnen und Betriebsflächen entspricht optimal dem Bedarf und den Vorstellungen. Dieses Projekt ist nicht nur eines seiner Lieblingsprojekte, sondern auch der Oberbürgermeister ist ein großer Befürworter dieser Idee.
Arbeiten, Wohnen und Leben unter einem Dach, ein genialer Schachzug für junge Existenzgründer*innen
Unsere Fraktionsvorsitzende Anja König bedankte sich für die guten Nachrichten: „Wir sehen, dass der Auftrag für die Umsetzung unserer Idee in gute Hände gegeben wurde. Wird das Projekt so umgesetzt, fühlen wir uns gleich in doppelter Hinsicht bestätigt. Wir fördern nicht nur das junge Handwerk in der Existenzgründung, sondern schaffen auch noch zusätzlich bezahlbaren Wohnraum.“ Stadträtin Patricia Steinberger ergänzt: „Das Ganze hat insbesondere für kleinere, ältere und seltener gewordenen Gewerke einen großen Charme. Möchte sich ein Existenzgründer neu in Landshut niederlassen, muss er nicht noch zusätzlich nach einer passenden Wohnung suchen.“
Junge Menschen für den Handwerksberuf begeistern
Jungstadtrat Falk Bräcklein setzt sich für seine Generation ein: „Wir wollen wieder mehr junge Menschen für einen Handwerkerberuf begeistern, also sollten wir auch gute Voraussetzungen dafür schaffen.“
Landshut war früher einmal ein Zentrum des Handwerks, leider ging die Entwicklung der letzten Jahrzehnte in eine andere Richtung. Stadtrat Gerd Steinberger sorgt sich sehr um die Zukunft des Handwerks, das aber nach wie vor gebraucht wird: „Ich bin seit Jahrzehnten selbständiger Handwerksmeister in Landshut und sehe diese Entwicklung mit großer Besorgnis. Umso mehr freut es mich, dass unser Vorschlag so positiv begleitet und weiterentwickelt wird.“
Moderner Name für ein „altes“ Instrument
Eine moderne Förderung des jungen Handwerks mit einem „alten“ Instrument braucht auch einen modernen Namen. Der Vorschlag von Michael Luger „Neue Werkstätten Landshut“ wird dem gerecht und findet großen Anklang in der Ausschussgemeinschaft.