SPD-Fraktionsvorsitzende Anja König nimmt Wanderbüste Herzogs entgegen
Am vergangenen Sonntag überreichte der Landshuter Konzeptkünstler Richard Hillinger eine der 12 Bronze-Büsten des Altbundespräsidenten Roman Herzog an die SPD-Fraktionsvorsitzende Anja König. Das Ziel des Projektes: Die Büsten sollen durch ganz Deutschland wandern und irgendwann wieder „zu Hause“ in der Geburtsstadt Roman Herzogs, in Landshut, ankommen.
König zeigte sich erfreut, dass Hillinger sie bat, eine der Wanderbüsten auf die Reise zu schicken: „Jeder Bundespräsident setzt und setzte in seiner Amtszeit bestimmte Akzente. Bei Roman Herzog ist für mich ganz besonders im Gedächtnis geblieben, dass er 1996 den 27. Januar als Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus etablierte und er sich damit ganz klar für Menschenrechte, Frieden und Demokratie aussprach. Mit der Etablierung eines Gedenktages gab er auch den Menschen, die sich nach wie vor gegen Faschismus, gegen Krieg und Rassenwahn, für Demokratie und Menschenrechte einsetzen, einen würdigen Rahmen dafür.“ Gerade in diesen Tagen, in denen mitten in Europa ein Angriffskrieg gegen Demokratie und Freiheit angezettelt wurde, seien die Erinnerungskultur und die Lehren daraus besonders wichtig, so König weiter.
Die Projekte des Konzeptkünstlers Richard Hillinger seien König wohl bekannt. Besonders mit dem Projektionsprojekt „Coronavirus Covid-19 – Rettungswesten“ beschäftigten sich auch die Mitglieder der Ausschussgemeinschaft SPD & Linke/mut und stellten im Mai 2020 einen Stadtratsantrag dazu, der leider nicht behandelt wurde und das Projekt damit nicht umgesetzt wurde. Hier sollten Fotografien von Menschen und Persönlichkeiten aus der Stadt Landshut mit einer Schutzweste bekleidet, an die Fassade der Residenz oder einem anderen Gebäude in der Innenstadt projiziert werden. Zwei Ziele verfolgte Hillinger damit: Einerseits sollte zu Beginn der Pandemie Kunst auf eine andere Art und Weise veröffentlicht werden können und andererseits sollte dieses Projekt als Dank an die vielen Menschen und Hilfskräfte verstanden werden, die sich während der bereits laufenden Corona-Krise ganz im Hintergrund dafür eingesetzt haben, dass alles reibungslos funktioniert und der Bevölkerung durch diese Zeit geholfen haben. „Ich fand es schade, dass es 2020 nicht möglich war, diese hervorragende Idee aufzugreifen. Aber Anfang 2022 hat ja dann die Stadt Landshut dieses Projekt als Antwort auf die sogenannten Spaziergänge einfach übernommen.“
Deshalb sehe sie es auch als große Ehre, in diesem aktuellen Projekt aktiv mit eingebunden zu sein und eine der Wanderbüsten des gebürtigen Landshuter Altbundespräsidenten auf die Reise durch Deutschland senden zu dürfen. König hat auch schon Ideen wohin die Büste weitergereicht werden soll.