SPD-Fraktion im Gespräch mit Dr. Philipp Ostwald
„Kaum ist ein neuer Geschäftsführer am Klinikum, schon gehen Gerüchte durch die Presse und die ersten Rufe nach einer Fusion werden laut. Doch uns SozialdemokratInnen geht es in erster Linie darum, dass bei jeglicher Art von Änderungen oder Umstrukturierungen die Mitarbeiter nicht zusätzlich belastet werden und die Versorgung der Patienten verbessert und optimiert wird.“, betonte Fraktionsvorsitzende Anja König.
Dr. Ostwald erwiderte dazu: „Meine Aufgabe ist es das Klinikum wieder auf gesunde Beine zu stellen, dazu müssen interne Abläufe und Planungen auf den Prüfstand, genau wie Abrechnungsmodalitäten und die wirtschaftliche Steuerung.“ Ob dann am Ende des Weges eine Fusion stehe, sei zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorrangig und außerdem eine politische Entscheidung, die er selbst nicht treffen könne.
Stadträtin Patricia Steinberger, Betriebswirtin in einem großen Unternehmen des Freistaates, befragte Dr. Ostwald zur internen Leistungsabrechnung bei fachübergreifenden Leistungen. „Ganz wichtig in einem solchen Unternehmen ist die korrekte Zuordnung. Dadurch können Überschneidungen und eventuelle Doppelleistungen lokalisiert und durch entsprechende Maßnahmen Kosten eingespart werden.“ Er bestätigte, dass es hier gilt, effizienter zu arbeiten und im Bereich Planung und Abrechnung von den derzeitigen „Insellösungen“ auf Gesamtlösungen umzustellen.
Diese Strategie erfordere einiges an Fingerspitzengefühl, da die Führungskräfte und MitarbeiterInnen bei solchen Veränderungen mitgenommen werden müssen. Es sei aber im Endeffekt auch für das Personal positiv, da zum Beispiel Pflegekräfte nicht nur für eine Abteilung zur Einteilung zur Verfügung stünden.
Die SPD-Fraktion hofft, dass durch die Umstrukturierung das Personal entlastet wird, so der stellvertretende Fraktionssprecher Robert Gewies. Eine der wichtigsten Herausforderungen für den neuen Geschäftsführer ist die Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit. Gemeinsam mit dem Betriebsrat und den Führungskräften müssen zudem Konzepte erarbeitet werden, um Anreize für die Personalgewinnung zu setzen, denn der Fachkräftemangel ist auch hier deutlich spürbar.
„Ich finde es wichtig, dass die Patientenversorgung verbessert wird und ein umfassendes Angebot zur Verfügung steht. Darum sollten sich die Krankenhäuser in der Region austauschen und ergänzen.“, so Stadtrat Gerd Steinberger. „Es sollte mehr miteinander und weniger gegeneinander gearbeitet werden. Es geht um Menschen und keiner soll weite Wege für eine gute medizinische Versorgung zurücklegen müssen.“