Bürgerverein Achdorf lädt ein: Achdorf von 1928 bis heute
Am vergangenen Donnerstag hatte der Bürgerverein Achdorf zu einem Diavortragsabend über die Geschichte Achdorfs seit 1928 eingeladen. Der Vorsitzende des Vereins, Gerd Steinberger freute sich über ca. 120 Gäste im fast überfüllten Saal des Zollhauses. Die Zuschauer*innen folgten gebannt dem Vortrag von Hans Besl und erkannten zum Teil vertraute und sogar verwandte Gesichter wieder.
Bei seiner Begrüßung zeigte sich der Vorsitzende des Bürgervereins Achdorf hocherfreut über das große Interesse: „Der Bürgerverein Achdorf hat es sich von Anfang an zur Aufgabe gemacht, die Geschichte Achdorfs aufzubereiten und festzuhalten. Das große Interesse heute Abend zeigt, dass wir damit auch der Achdorfer Bevölkerung einen gern gesehenen Dienst erweisen. Denn es ist wichtig sich immer daran zu erinnern woher man kommt, was Generationen vor uns bereits geleistet haben und wie sich unser Stadtteil seit der Eingemeindung vor 90 Jahren entwickelt hat. Das bestärkt uns in unserer Arbeit. Und die rege Beteiligung an unseren Veranstaltungen zeigt, dass sich die Vereinsarbeit auch lohnt.“ Deshalb warb Steinberger auch dafür, dass sich noch mehr Achdorfer*innen in den Verein und seine Arbeit einbringen und durch eine Mitgliedschaft aktiv oder inaktiv unterstützen. Vereinsarbeit sei eine wichtige Stütze für den sozialen Zusammenhalt des Stadtteils.

Die 120 Gäste im fast überfüllten Saal des Zollhauses genossen den informativen Vortrag und das gesellige Beisammensein.
Mit exakt 100 Bildern aus der Zeit von 1928 bis heute reiste Hans Besl anschließend mit den Interessierten durch die Achdorfer Geschichte. Nicht nur die Einwohnerzahl habe sich seither verdreifacht von damals 2300 auf heute circa 7500 Einwohner. Insbesondere die bauliche Struktur wurde dadurch massiv verändert. Auf vielen Bildern musste geraten werden wo das Foto genau entstanden ist. Nachdem die Bilder von der Achdorfer Bevölkerung selbst in den letzten Jahren aus dem Familienfundus zusammengetragen und zur Archivierung abgegeben wurden, konnten alle im Raum stehenden Rätsel gelöst werden. Personen, Hausnummern und Straßennamen wurden gemeinsam identifiziert und sorgten oft für Erstaunen im Raum. Neben zahlreichen privaten und ganz persönlichen Bildern aus dem Achdorfer Leben, waren auch die offiziellen Bilder von bestimmten Ereignissen spannend:
- vom Kindergarten 1935
- von der Feuerwehr Achdorf zum 75-jährigen Jubiläum 1949, zum 100-jährigen Jubiläum 1974 und zum 125-jährigen Jubiläum 1999
- von der Volksschule 1995
- vom Seifenkistenrennen an der Carl-Heiss-Schule 1988
- dem 40-jährigen Priesterjubiläum von Pfarrer Rupert Fischberger
Auch zum Nachdenken regten manche Bilder an, wie zum Beispiel ein Foto aus dem Bunkerleben in Kriegszeiten.
Hans Besl lockerte durch kleinere überlieferte bzw. eigene Anekdoten den Diavortrag auf. Er habe selbst als Bub 1948 einmal sein Capi in der Kirche liegen gelassen und das sei damals sehr schlimm, ja ein Drama gewesen. Seine Mutter habe daraufhin einen Brief an den Kirchenvorstand geschrieben. 14 Tage später habe er ein Päckchen bekommen mit seinem Capi drin und in der Familie hieß gleich: Ein Wunder!
Der krönende Abschluss der Fotoreihe war ein Foto des neugestalteten Platzes am Kriegerdenkmal aus dem Jahr 2016. Durch die Pflege und liebevolle Gestaltung durch Mitglieder des Achdorfer Bürgervereins ist hier ein zentraler Platz entstanden, der zum Verweilen und hin und wieder auch zum Feiern einlädt. „Darauf sind wir ganz besonders stolz, denn ein solcher Platz an dem man sich trifft, gehört einfach dazu“, bedankte sich der Vorsitzende Gerd Steinberger bei den Mitgliedern um Hans Böhm, die seit Jahren die Bepflanzung und Pflege des Platzes vorbildlich durchführen. Sie hätten dadurch auch dafür gesorgt, dass das Kriegerdenkmal eine würdiger Ort des Erinnerns ist.