Auto-Club-Europa (ACE) übergibt verkehrspolitischen Forderungskatalog
Mobilität wird immer mehr zum politischen Schlüsselthema. Deshalb übergaben der Vorsitzende des Auto-Club-Europa (ACE), Stefan Heimlich, und der ACE-Kreisvorsitzende im Kreis Landshut-Erding, Dr. Bernd Vilsmeier, den „Verkehrspolitischen Forderungskatalog“ des bayerischen ACE-Regionalvorstandes an die Stadträtin und Bundestagskandidatin Anja König aus Landshut. Mit dem neu erstellten Analysen- und Diskussionspapier speziell für Bayern will der bayerische ACE-Regionalvorstand die Verkehrspolitik begleiten und für bessere, sichere und umweltverträglichere Mobilitätskonzepte werben, so der stellvertretende bayerische ACE-Regionalvorsitzende Dr. Bernd Vilsmeier.
Bayern mit 70.550 Quadratkilometern das größte Flächenland und mit 12,8 Millionen Einwohnern das zweitgrößte Land in Deutschland stellt besondere Anforderungen an Mobilität. Chronisch überlasteten Verkehrstrukturen in Ballungsräumen wie München stehen dünn besiedelten ländlichen Räume gegenüber. Dazu kommen die Herausforderungen des demografischen Wandels durch immer mehr ältere Verkehrsteilnehmer. Nach Berechnungen von Experten wird der Kfz-Verkehr in Bayern bis 2025 um ca. 20 Prozent wachsen. Damit wir in Bayern auf diese Herausforderungen vorbereitet sind, will der ACE, der zweitgrößte Verkehrsclub in Deutschland, die Politik für dieses Thema noch mehr sensibilisieren, so ACE-Vorsitzender Heimlich, und wann sind die politischen Handlungsträger am zugänglichsten, natürlich in Wahljahren!
Der bayerische ACE-Regionalvorstand sieht sich daher als Mobilitätsclub, denn als reinen Autoclub, so Vilsmeier. Deshalb fordern wir, insbesondere in Bayern, bei der Infrastrukturfinanzierung das Ziel Erhalt vor Neubau, um unsere Landesvermögen nachhaltig zu erhalten. Wir brauchen innovative Konzepte für einen sozial- und umweltverträglichen Personen- und Gütertransport, eine Stärkung und Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und intelligente Mobilität auch in den ländlichen Räumen.
Wie die aktuellen Diskussionen über Dieselfahrverbote zeigen, brauchen wir mehr Mobilitätsmanagement, auch mit mehr Elektromobilität. Ohne eine bessere Bürgerbeteiligung wird dies aber nicht funktionieren. Dabei darf aber die weitere Verbesserung der Verkehrssicherheit nicht vergessen werden. Dazu begrüßt der ACE eine nutzerfinanzierte Bundesfernstraßengesellschaft, die im öffentlichen Eigentum verbleiben muss, damit haushaltsunabhängiger und effizienter am Erhalt der Fernstraßen gearbeitet werden kann. Wobei der ACE klar eine Autofahrermaut ablehnt, dagegen eine Einbeziehung der Fernbusse in die Lkw-Maut fordert.